Nahostkonflikt unterrichten

Damit der Klassenraum nicht zur Krisenzone wird

Viele muslimische Schüler:innen haben persönliche oder familiäre Verbindungen zum Nahen Osten, sei es durch ihre Herkunft, ihre Familiengeschichte oder ihre Religion. Der Konflikt betrifft sie möglicherweise direkt, da er einen Einfluss auf die Lebensbedingungen von Menschen in der Region hat. Das Verständnis des Nahostkonflikts kann dazu beitragen, Vorurteile und Stereotypen abzubauen, die in der Klasse existieren. Die Auseinandersetzung mit den Ursachen, Hintergründen und Perspektiven der Konfliktparteien kann den Schüler:innen helfen, ein differenziertes Bild zu entwickeln und zu erkennen, dass es nicht nur eine  Sichtweise der Problematik gibt. Auch können sie lernen, welche Rolle Verständnis, Respekt und Dialog beim Lösen von Konflikten spielen.

Das Modul „Nahostkonflikt“ ist zunächst auf einen Zeitraum von ca. 4 Stunden (mit Pausen) ausgelegt, kann bei Bedarf aber erweitert werden.
Inhaltlich befasst es sich mit der Entstehung des Konflikts, den Konfliktparteien und ihren Motiven sowie den aktuellen Entwicklungen in Nahost.
Das Modul vermeidet bewusst drastisches Bildmaterial aus der Kriegsregion, darüber hinaus meiden wir Methoden, die Konfrontationen provozieren wie z.B. Rollenspiele oder Diskussionen.

Bei der Brisanz des Themas und der persönlichen Betroffenheit der Schüler:innen ist nicht auszuschließen, dass es zu Kontroversen kommt. Diese werden wir zulassen, jedoch auf die Einhaltung der Menschenrechte als Basis aller Überlegung verweisen.

Die Inhalte werden sprachsensibel vermittelt, wir empfehlen für das Modul ein Sprachniveau ab A2.